Krankenversicherung

Es gibt tausend Krankheiten, aber nur eine Gesundheit. Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. Und eben diese Gesundheit gilt es zu erhalten - ob mit einer privaten oder gesetzlichen Krankenversicherung. Je nach persönlicher, beruflicher und finanzieller Situation haben Sie die Wahl zwischen den privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen.

Doch eine gute Krankenversorgung gibt es nicht zum Nulltarif. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit steigen stetig und Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz stellen das System vor ganz neue Herausforderungen: Therapien, gerade bei der wachsenden Zahl älterer Menschen, kosten immense Summen, die die Gemeinschaft tragen muss. Der medizinische Fortschritt, eine steigende Lebenserwartung sowie die Alterung der Gesellschaft insgesamt, sind die Hauptgründe hierfür. Mit Blick auf die Kostenentwicklung gilt für beide Versicherungssysteme, dass die Beiträge auf lange Sicht steigen werden.

Private (PKV) oder Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)?

90% der Versicherten sind in der gesetzlichen Krankenversicherung und die große Mehrheit ist zufrieden. Auch in der gesetzlichen Krankenversicherung wird ein hoher Standard geboten, der weltweit große Anerkennung findet. Von der Zwei-Klassen-Medizin, wie sie oft beschrieben wird, kann also keine Rede sein.

In der gesetzlichen Krankenversicherung wird jeder Versicherte aufgenommen. Es herrscht ein einheitlich definierter Versicherungsschutz, wobei dieser in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen hat, sodass teils hohe Zuzahlungen in vielen Bereichen keine Seltenheit mehr sind. Durch den seit wenigen Jahren geltenden einheitlichen Beitragssatz sind auch die Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Kassen immer geringer geworden. Jeder Arbeitnehmer, der in die private Krankenversicherung wechseln möchte, muss die Beitragsbemessungsgrenze/Jahresarbeitsentgeltgrenze dauerhaft überschreiten. In diesem Fall spricht man von der Befreiung der Versicherungspflicht.

Wer diese Kriterien nicht erfüllt, kann aber mit einer privaten Krankenzusatzversicherung das Leistungsspektrum in ausgewählten Bereichen gezielt und kostengünstig verbessern.

Hingegen ist die private Krankenversicherung kein Teil der gesetzlichen Sozialversicherung. Die Kosten der PKV sind deshalb auch nicht, wie bei der GKV, an das Einkommen gebunden. Sie orientieren sich an den Leistungen, dem Gesundheitszustand und dem Alter. Die private Krankenversicherung ist sinnvoll für gut verdienende Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufler, Beamte und Studenten, die Wert auf eine hochwertige Versorgung im Krankheitsfall legen.

Verpflichtend für die Aufnahme in die private Krankenversicherung ist eine Gesundheitsprüfung, um eventuelle Risiken für die Beitragshöhe zu bemessen. In der privaten Krankenversicherung haben Versicherte die Wahl zwischen mehreren Tarifen, wobei einzelne Bausteine gezielt gewählt werden können. Der Versicherte kann sich seinen Leistungsumfang bzw. die einzelnen Bausteine ganz nach seinen Wünschen zusammenstellen.

Die Höhe der Beiträge hängt in der PKV neben dem Eintrittsalter und etwaigen Gesundheitsrisiken im Wesentlichen von den gewählten Leistungen ab. In der PKV sind die Leistungen vertraglich vereinbart, und somit dauerhaft gesichert.

Durch die Bildung von Rücklagen für das Alter und weitere vertragliche Entlastungskomponenten können Versicherte in der PKV schon heute dafür sorgen, dass die Beiträge auch im Alter bezahlbar bleiben.

Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, in den einheitlichen Basistarif der PKV zu wechseln, der in puncto Kosten und Leistungsumfang in etwa der GKV entspricht.

Grundsätzlich ist ein Wechsel zwischen den Systemen unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Diese Entscheidung sollte aber nachhaltig durchdacht sein.

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